Vergolder

Exponate und Gedanken


Die Welt im Gleichgewicht

Die Vergolder*innen suchten aus einem Farbfächer, der in der grafischen Industrie zur Kommunikation bestimmter Farbnuancen dient, ihre Farbe aus. Passend zu ihrer ausgewählten Farbe und ihrem Thema fertigten sie einen Kartonzylinder, der in einem großen Mobile seinen Platz findet und aufgehängt wird.
Wenn wir Farben und die dazugehörenden Werte und Themen nicht beachten, werden wir keine gemeinsamen Lösungen finden. Denken und arbeiten wir gegeneinander, gerät unsere Welt aus dem Gleichgewicht. Sinnbild dieser globalen Herausforderung ist das Mobile. 


Wasser ist Leben

Wenn wir die Weltmeere nicht schützen, gibt es in ein paar Jahren kein Leben mehr in den Ozeanen.

Dominik B. (15) 

Gelb

Der direkte Blick auf die Sonnenblumen symbolisiert einen schönen lauen Sommerabend, an dem man spazieren geht
und die gelben Felder sieht. Wärme, Fröhlichkeit und Frieden schleichen sich beim Anblick in jeden Menschen. Das zeigt wie stark die Farbe Gelb auf uns wirkt.

Lara Haferung (19) 

Gegeteile ziehen sich an

Woher weiß man, was gut ist, wenn man noch nie schlechtes erfahren hat. Ein Obdachloser freut sich mehr über 2 Euro als ein Millionär, weil er weiß, was Armut ist. Ein ungerecht behandelter ist am gerechtesten, weil er weiß wie sich Unrecht anfühlt. Ein Flüchtling sucht Frieden, weil er weiß, was Krieg ist. Ein Mensch sorgt sich um die Erde, weil er weiß, dass wir sie brauchen.

Meine Farbe Gelb steht eigentlich für gute Laune. Diese Farbe wird durch die schwarze Schrift zerstört, die gute Laune wird durch die Worte „Krieg“, „Industrie,“ „Unrecht“ und „Armut“ zerstört. Über den schlechten Worten und der zerstörten Farbe sind die Umrisse von Händen in der gegenteiligen Farbe (Lila) mit jeweils dem symbolischen Gegenteil der Worte aufgemalt.

Wollen diese Hände helfen oder brauchen sie Hilfe?

Leon Schick (20) 

Wandel

Wandel der Zeit
oder
Zeit für einen Wandel?

Annemarie Bachmann (20) 

Sonnenuntergang

Der Sonnenuntergang
steht für den Abschluss eines jeden Tages.
Gleichzeitig steht er auch für den Neubeginn eines neuen Tages.

Lucienne E. (18) 

Vegan

Ich habe die Farbe Rot gewählt, weil es für mich symbolisch die Massentierhaltung und die damit verbundenen Qualen gut zum Ausdruck bringt. Die Massentierhaltung ist ein grundlegendes Problem der Menschen in der westlichen Welt. Man möchte viel und billig Fleisch und Milchprodukte kaufen, viel mehr als man bräuchte.

Die Folgen für Mensch und Natur sind gravierend: Herzkranzgefäß-Erkrankungen, Übergewicht und Krebserkrankungen nehmen stetig zu. Urwälder werden für die Futtermittel und Haltungsflächen zerstört, was dazu führt, dass die Umwelt immer mehr leidet und Umweltkatastrophen hervorruft. Durch die Klimaveränderung entstehen Tsunamis, Wirbelstürme und Wassermangel wegen Trockenheit. Hungersnöte in der Dritten Welt nehmen zu durch Dürre und Entfischung der Weltmeere, was dazu führt, dass Menschen flüchten müssen.

Ich möchte mich daran nicht beteiligen, daher lebe ich vegan.
Zum Wohle der Tiere, Menschheit, Erde und meiner Gesundheit.

Stine Scholz (34) 

Farbe, Worte, Grenzen

Eine Farbe hat die Bedeutung von vielen Worten, wenn diese jedoch Grenzen zwischen uns bilden sollten wir aufpassen, welches wir wählen. Das Faszinierende an der Farbe Violett ist für mich die Entstehung der Farbe, da sie aus zwei sehr gegensätzlichen Farben gemischt wird. Zum einen aus Rot, welches sehr aggressiv ist, und zum anderen aus Blau, welches sehr kalt wirkt. Anfangs hatte ich große Schwierigkeiten, eine so tiefgehende und komplexe Farbe wie Violett in einem einzigen Bild zu fassen, vor allem, da ich den harten Kontrast der Farbe selbst aufzeigen wollte. Deshalb entschied ich mich, die Farbe in Worten darzustellen. Durch meine Faszination für Landkarten entdeckte ich, dass sich der Gedanke einer Landkarte gut in mein Projekt einbauen ließe. Schauen wir uns heutzutage eine Landkarte an, sind für uns die Ländergrenzen etwas Selbstverständliches, aber warum?
Im Grunde ist eine Landesgrenze nichts Weiteres als eine durch WORTE erlassene „Tatsache“. Meist wird nach Sprache, Kultur oder Kriegen eine solche Grenze festgelegt. Meiner Meinung nach ist das Denken, sich in Grenzen einzuschließen
oder andere auszuschließen, in der heutigen Zeit veraltet. Das, was die Grenzen erhält, sind das Misstrauen oder die Gleichgültigkeit gegenüber anderen.  

Licht und Schatten

Eine Farbe hat die Bedeutung von vielen Worten, wenn diese jedoch Grenzen zwischen uns bilden sollten wir aufpassen, welches wir wählen. Das Faszinierende an der Farbe Violett ist für mich die Entstehung der Farbe, da sie aus zwei sehr gegensätzlichen Farben gemischt wird. Zum einen aus Rot, welches sehr aggressiv ist, und zum anderen aus Blau, welches sehr kalt wirkt. Anfangs hatte ich große Schwierigkeiten, eine so tiefgehende und komplexe Farbe wie Violett in einem einzigen Bild zu fassen, vor allem, da ich den harten Kontrast der Farbe selbst aufzeigen wollte. Deshalb entschied ich mich, die Farbe in Worten darzustellen. Durch meine Faszination für Landkarten entdeckte ich, dass sich der Gedanke einer Landkarte gut in mein Projekt einbauen ließe. Schauen wir uns heutzutage eine Landkarte an, sind für uns die Ländergrenzen etwas Selbstverständliches, aber warum?
Im Grunde ist eine Landesgrenze nichts Weiteres als eine durch WORTE erlassene „Tatsache“. Meist wird nach Sprache, Kultur oder Kriegen eine solche Grenze festgelegt. Meiner Meinung nach ist das Denken, sich in Grenzen einzuschließen
oder andere auszuschließen, in der heutigen Zeit veraltet. Das, was die Grenzen erhält, sind das Misstrauen oder die Gleichgültigkeit gegenüber anderen.  

Der ewige Kreis des Lebens

Mit der Farbe Grün verbinde ich das Leben und die Natur.
Aber im Leben gibt es auch Vergänglichkeit. Damit etwas Neues entstehen kann, muss das Alte sterben.

Der Baum, der in seiner ganzen Kraft dasteht, geht im nächsten Moment zu Grunde. Und aus der Asche des Alten kann neues Leben wachsen und gedeihen. Die Natur findet immer einen Weg sich zu helfen. Trotzdem liegt es in unserer Verantwortung, auf sie zu achten und sie zu schützen. 

Erst stirbt der Wald,
dann wir

Etwa ein Drittel der weltweiten Landmasse ist Wald. In den Wäldern unserer Erde leben zwei Drittel der ca. 1,8 Millionen Tier- und Pflanzenarten. Der Wald ist damit der artenreichste Lebensraum überhaupt.
20 - 25 Prozent der weltweiten Treibhausemissionen stammen aus der Vernichtung der Wälder. Jedes Jahr gehen 13 Millionen Hektar Wald verloren - so viel wie 36 Fußballfelder pro Minute oder so groß wie Costa Rica.

„Am liebsten aber sah er die Schöne in einem grünen Gewand, denn Grün tragen die Paradiesmädchen und die Engel im Himmel. Grün ist die Farbe des Zypressenbaums und die der Saat auf den Feldern, und von allen Dingen verlangt die Seele am meisten nach Grün, welches das Auge aufleuchten lässt und die Melodie jeden Wachstums und das Zeichen jeden Gedeihens ist.“

(aus: Nezāmī „Die sieben Geschichten der sieben Prinzessinnen in der grünen Mondkuppel“)

Cindy Reimer (19) 

Ozeanblau - Noah

Damit assoziiere ich meine Farbe. Das Blau mit dem grünen Unterton, welches ich mir ausgesucht habe, verbinde ich mit den Tiefen des Ozeans. Ruhig und lebensspendend, aber doch von gewaltiger Kraft: sowohl schöpferisch, als auch zerstörerisch. In meiner Gestaltung möchte ich der Farbe gerecht werden. Wie der Ozean Länder und Kulturen verbindet, und so, wie das Wasser fließt, soll die Umsetzung sein. Etwas Ornamental-fließendes wie die Schrift erschien mir perfekt. Wie die Schrift Wissen verbreitet und Menschen verbindet, so verbindet das Wasser. So schöpferisch die Schrift als Medium der Literatur ist und so bedeutend die Heiligen Schriften für die Religionen sind, so essentiell ist das Wasser für das Leben.

Nicht erst in Boccaccios „Decamerone“ wandeln die zehn Figuren einen Wasserlauf entlang, als sie sich auf einen Hügel retteten, während in der Stadt Florenz die Pest grassiert. In diesen Versen ziehen sich die Sätze des Autors lang und verschachtelt über die Seiten des Buches, in gleicher Weise wie der Wasserlauf sich durch den literarisch konstruierten Garten schlängelt. Und auch in den mittelalterlichen Handschriften muss die Schrift fließen. Kein Absatz und keine Lücke darf diesen Fluss unterbrechen, denn in den Worten und deren Gestaltung auf den Buchseiten liegen Schönheit, Gutheit (Gutsein) sein und Wahrheit als untrennbare Einheit.

Eine Woche lang suche ich nach einem passenden Wort, welches meiner Farbe entspricht. Es soll kein beliebiges Wort sein, das Wasser unmittelbar verlautet wie „Ozean“, oder „Meer“. Ich möchte ein Wort nutzen, das nicht nur die Farbe widerspiegelt, sondern auch eine Geschichte erzählt, die Hoffnung und Trost thematisiert und dem Betrachter Kraft spendet. Da schießt mir der Name Noah durch den Kopf. Noah, der seine Familie und die Tiere der Erde in der Arche vor der Flut rettet. Hier kommt das Schöpferische und Zerstörerische der Wasserkraft zum Vorschein. Durch meine Recherchen finde ich heraus, dass Noah aus dem Hebräischen stammt und mit „Ruhe“ und „Trost“ übersetzt werden kann. Das Wort trägt demnach genau die Bedeutung, die ich mit meiner Gestaltung erreichen möchte.

In der Erzählung stark verankert sind der Neuanfang und die Hoffnung auf eine bessere Welt. Das Wasser, das von der alten in die neue Welt führt, eine Grenzüberschreitung, aktueller denn je in unserer Welt. Die Gestaltung meiner Röhre klagt nicht an, sondern ist leise. In dieser Ruhe liegt eine Tiefgründigkeit, die sich dem Betrachter erst durch genaues Hinschauen und Nachdenken erschließt. Dargestellt wird sie in der Harmonie zwischen Farbe und Wort.

Carolin Bothfeld (17) 

Umwelt

Das Bild soll darstellen, wie die Lage momentan ist.
Umweltverschmutzung ist mittlerweile Alltag.

Die Erde erwärmt sich immer mehr durch den Klimawandel, durch die Ausstoßung von CO2 und Methangasen, die sich in der Atmosphäre sammeln. Sonnenstrahlen gelangen nicht zurück ins All. Die Erde erwärmt sich wie in einem Glashaus.

Miguel Camacho Martinez (19) 

Schönheit der Natur

Mein Thema ist die Schönheit der Natur, aber auch ihre Vergänglichkeit. Heimische Tierarten, die Tag für Tag ihres Lebensraums beraubt werden, gehören in der heutigen Zeit leider zum Alltag.

Welche Auswirkungen der Verlust so vieler Tier- und Pflanzenarten auf unseren Alltag haben kann, entzieht sich jedoch entweder dem Verständnis oder Interesse der meisten Menschen. Aufgrund meiner Naturverbundenheit möchte ich Menschen auf diese Problematik hinweisen.

David Peyerl (27) 

12 Juni 2016
02:00 Uhr
Pulse 

Allein 49 Tote Selbstladegewehr Kopfschuss 53 Verletzte Notruf Angst Schießerei Glock17 Massaker
TOD
LEBEN
WIR ZUSAMMEN 

Seenotrettung ist kein Verbrechen

Das dunkelrote Meer steht für mich für das Ertrinken und Sterben der flüchtenden Menschen im Mittelmeer.
Sie fliehen vor blutiger Gewalt und Armut, doch in Europa schlägt ihnen auch eine Welle aus Hass und Ablehnung entgegen.

Mich erschrecken diese Reaktionen in unserer Gesellschaft, und ich möchte mich für eine Flut aus Liebe einsetzen.

Marie Schläfer (22) 

Gefangenschaft

Das Gefieder von Flamingos hat bei einer natürlichen Ernährung eine rosa Färbung. Bei Flamingos in Gefangenschaft ist das Gefieder fast weiß.
Das liegt an der für sie unnatürlichen Ernährung.

Eva-Marie Gerg (16)